Korrosion an Druckbehältern
Der Verflüssigungssatz einer Kälteanlage, bestehend aus den Hauptbauteilen Verdichter, Verflüssiger und Sammler (Druckbehälter), ist im Freien aufgestellt und den Wetterbedingungen ausgesetzt. Bei einer Inspektion der Anlage stellten wir fest, dass am Sammler an bestimmten Stellen (z.B. unterhalb von angeschweißten Laschen) Oberflächenkorrosion festzustellen ist. Was muss veranlasst werden, damit der Druckbehälter seine Baumusterprüfung behält und ein sicherer Betrieb möglich ist?
Grundsätzlich sind bei Druckbehältern, insbesondere bei Außenaufstellung, Vorkehrungen gegen Korrosion zu treffen. Es empfiehlt sich Rücksprache mit dem Hersteller zu nehmen.
Der TÜV Hessen konnte zu dieser Frage folgende allgemeine Aussage treffen. Es gibt Druckbehälter mit einem sogenannten Korrosionszuschlag. Hat der Hersteller des Behälters einen Korrosionszuschlag bezogen auf die Wandstärke von beispielsweise 1 mm in den Unterlagen ausgewiesen, so darf dieser Millimeter durch Korrosion angegriffen werden.
Somit stellt oberflächlicher Flugrost kein akutes Problem dar – der Behälter verliert dadurch nicht gleich seine Zulassung. Natürlich müssen umgehend Maßnahmen ergriffen werden, damit die Korrosion nicht weiter voranschreitet.
Hat der Behälterhersteller dagegen keinen Korrosionszuschlag ausgewiesen, sieht die Sache anders aus. Dann darf der Behälter nicht mehr betrieben werden. Im konkreten Fall sollte die zugelassene Überwachungsstelle (ZÜS z. B. der TÜV) zu Rate gezogen werden.