Außenluftzufuhr für Splitklimageräte
Was ist bei einem direkten Frisch- oder Außenluftanschluss an ein Splitklima-Deckenkassettengerät zu beachten?
Die kontrollierte Zufuhr von frischer und (teil-) aufbereiteter Außenluft ist für das Wohlbefinden und die Gesundheitsvorsorge der Personen, die sich in diesen Räumen aufhalten, von großem Nutzen.
Denn: Bei einer kontinuierlichen Zuführung von sauerstoffreicher Luft wird der CO2- Gehalt in der Atemluft erheblich reduziert werden. Die hier zu beachtenden Normen und Richtlinien (z. B. DIN EN 13779 und weitere) geben für den personenbezogenen Außenluftvolumenstrom in Büroräumen einen unteren Standardwert von 45 m³/h und Person an.
Außerdem kann gleichzeitig - insbesondere in den Monaten November bis April - durch Frischluftzufuhr die Belastung der Raumluft mit gesundheitsschädigenden Mikroorganismen wie z. B. Bakterien und Schimmelpilzsporen messbar verringert werden.
Die Hersteller von (Multi-)Splitklima-Deckenkassettengeräten geben in Ihren Planungsdokumentationen zum einen die notwendigen Zubehör-Bauteile aber auch den maximal zuführbaren Außenluftvolumenstrom an. Diese Vorgaben sind durch den Anlagenbau zwingend zu berücksichtigen! Im Hinblick auf diesen Außenluft-Volumenstrom pro Gerät findet man bei zufällig ausgewählten Herstellern Angaben im Werte-Bereich zwischen 10 bis 20% des Zuluft-Volumenstromes. Diese Vorgaben sollten nicht überschritten werden, da sonst möglicherweise Zugluft-Erscheinungen oder Geräuscherhöhungen zu befürchten sind. Auch wird eine höhere Kühlerleistung als im reinen Umluftbetrieb entstehen.
Um nun die zuerst erwähnten Vorteile im Hinblick auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Nutzer dauerhaft und vor allem während des Betriebs der Klimageräte nutzbar zu machen, sind in der Hygiene-Richtlinie VDI 6022 Bl. 1 (bisher Ausgabe 2012, neueste Fassung im Entwurf Januar 2017) klare Festlegungen getroffen worden. Wenn es insbesondere um die Aspekte der Planung und Systemgestaltung geht, dann werden dort u. a. folgende Aspekte festgelegt:
- Positionierung des Außenluftdurchlasses mind. 3 m über Erdgleiche,
- Durchlasselement bestehend aus Lamellen zum Schutz vor eindringender Feuchtigkeit sowie Drahtgitter als Kleintier-Schutz,
- Orientierung in den Himmelsrichtungen möglichst Richtung Nord, Nordost und nicht in Richtung von besprühten- oder Nassrückkühlwerken,
- Mindest-Filterklasse F7 als wirksame Filterstufe;